
Ferien am Meer, kennst du das? Mal ist das Wasser ganz nah bei dir und mal ist das Wasser weit weg. Das passiert jeden Tag, zweimal! Wenn das Wasser „verschwindet“ nennen wir das Ebbe und wenn es wieder „erscheint“ nennen wir das Flut.
Schuld daran ist der Mond 🌔 (und ein bisschen die Sonne). Mit seiner Anziehungskraft zieht er auf der Seite der Erde, die zum Mond zeigt, das Meerwasser hoch – dort haben wir dann Flut! Auch auf der anderen Seite der Erde gibt es Flut. Das liegt daran, dass die Erde sich bewegt. Dazwischen, wo der Mond nicht so stark zieht, fließt das Wasser wieder weg und wir haben Ebbe. Zwei Mal am Tag ist Ebbe und Flut und das dauert ca. 12 Stunden 25 Minuten. Die Ebbe dauert 6 Stunden 15 Minuten. Durch diesen Rhythmus verschieben sich Ebbe und Flut laufend. Daher liegen Boote auch immer zu unterschiedlichen Zeiten auf dem Trockenen – bis die Flut wieder kommt.
Ebbe und Flut passieren nur dort, wo es viel Wasser gibt – also in den Meeren und Ozeanen. Bei Flüssen hängt es stark von seiner Nähe zur Küste und dem Einfluss des Meeres ab. In manchen Flussmündungen sind die Gezeiten (Wechsel zwischen Ebbe und Flut) kaum spürbar, in anderen erstaunlich stark. In der Bucht von Fundy (Kanada) kann der Unterschied über 15 Meter sein! In der Nordsee (in Deutschland) sind es oft 1bis 3 Meter. Am Mittelmeer oder der Ostsee merkt man kaum etwas.
Und warum ist das so spannend? Bei Ebbe kannst du Wattwanderungen machen und Muscheln 🐚, Krebse 🦀 und Wattwürmer 🪱 sehen, die sonst unter Wasser sind. Aber bitte nie allein! Und Achtung, dort gibt es auch Siele, in die du bis zum Knie einsinken kannst.
